Kulinarisches

Die russische Küche kann auf eine lange und traditionelle Geschichte zurückblicken, die bis ins 9. Jahrhundert reicht. Die heutige sowjetischen Küche existiert seit über 100 Jahren. Die Gerichte sind geprägt durch das raue Klima und die bescheidenen Verhältnisse, die in weiten Landesteilen herrschen. Weltbekannt wurde die russische Küche aus Gerichten und Zutaten wie:
Boeuf Stroganoff, Pelmeni (Teigtaschen), Borschtsch (Suppe), Schaschlik (Fleischspiess), Pirogge (gefüllte Teigtasche), Kaviar, Wodka, Krimsekt und andere.

Was die Rezeptauswahl betrifft, so diente meine Geschichte als Vorlage. Unter anderen kommen folgende Gerichte darin vor: Boeuf Stroganoff, Pelmeni und Salat Olivier. Hier geht es gleich zu den Rezepten.

Zum Frühstück wird reichlich aufgetischt. Üblicherweise gibt es saure Milchprodukte, Eier, gekochte Wurst, Käse, gesüsster warmer Milchbrei und Brot. Dazu Kaffee oder Tee. – In der Schule erhalten Kinder oft ein warmes Frühstück.

Das Mittagsessen besteht grundsätzlich aus einer oder mehreren Vorspeisen, einem Hauptgericht und einem Dessert. Geläufig sind Suppen, Salate oder eingelegtes Gemüse zur Vorspeise. Darauf folgen Fisch- oder Fleischgerichte, Eintöpfe oder Teigtaschen. Kartoffeln, Reis und Brot dienen als Beilage. Zum Dessert folgt ein Fruchtkompott oder eine aus Fruchtsaft oder Sirup gekochte Mehlspeise (Kissel).

Am Abend essen die Russen weniger als zur Mittagszeit. Vorzugsweise Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier und Brot. Hauptsache es ist warm.

Ich könnte noch mehr darüber berichten, doch das würde Seiten füllen. Hier ein paar Links, die sich als nützliche Quellen erwiesen haben:

Wikipedia / KochWiki / Wikiwand / Liferando

Lebensmitteleinkauf

Am geläufigsten ist der Gang zum Supermarkt oder zu kleinen Lebensmittelgeschäften. Möglichst günstig heisst das Motto.

Essen

• Brot

Für die Russen ist Brot «ein Kuchen mit Gebet». Meistens kommt Schwarzbrot auf den Tisch – ein aus Sauerteig gebackenes Roggenbrot. Oder auch aus Weizenmehl gebackenes Weissbrot.

• Milch(produkte)

Sauermilch gehört zur Standardausrüstung in jede russische Küche. Sie ist leicht verdaulich und praktisch nach einer Stunde zum grössten Teil verdaut.

Saure Sahne wird für die Zubereitung sehr vieler Gerichte verwendet. Auch für die Herstellung von Teigwaren und Süssspeisen.

• Gemüse

Kartoffeln werden sehr oft verwendet und man kann sie quasi «zweites Brot» bezeichnen.

Häufig wird Rote Bete roh oder gekocht verwendet. Beliebt ist die Wurzelfrucht für kalte oder warme Suppen, wie die Rote-Bete-Suppe. Ihr starker bitterer Beigeschmack verliert die Frucht nach dem Garen.

Kohl ist in der Beliebtheitsskala unter allen Gemüsesorten unangefochten die Nummer 1. Sie findet Verwendung für Salate, Vorspeisen, Hauptgerichte und als Füllung für Pelmeni.

• Salate

Diese Vorspeise gibt es in zahlreichen Varianten. Sei es mit Kohl, grünem Salat mit Ei, Hering oder mit Hühnerfleisch.

• Suppen

Kalt oder Warm. Suppen sind ein wichtiger Bestandteil in der russischen Küche. Sie reichen von der Gemüsesuppe, zur Fleischsuppe, hin bis zur Milchsuppe oder Beerensuppen.

• Teigtaschen

Pelmeni:

Diese Art von Teigtaschen sind viel kleiner als Wareniki und werden grundsätzlich nur mit Fleisch gefüllt. Die Fleischfüllung besteht aus einer Hackfleischmischung aus Schwein und Rind.

Wareniki:

Der Teig ist dicker als bei den Pelmeni. Gefüllt können sie mit Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, Pilze, Sauerquark oder worauf man gerade Lust hat.

Watruschki:

So heisst die süsse Variante – kleine Quarktaschen aus gezuckertem Hefeteig mit einer Füllung aus Beeren oder Äpfeln.

• Fisch

Bevorzugt werden Hering, Stör, Kabeljau oder Forelle. Als Beilage Kartoffeln und der für Russland obligate Löffel Sauerrahm.

• Kaviar

Der Kaviar wird aus verschiedenen Störarten gewonnen. Üblicherweise wird er als kalte Vorspeise serviert. Kann aber auch als Beilage oder zu dekorativen Zwecken bei Salaten genutzt werden.

Es gibt auch Lachskaviar (roter Kaviar). Hauptsächlich dient dieses beliebte Lebensmittel als Brotaufstrich. Gelegentlich auch als Beilage oder als Pastenfüllung.

• Obst

Äpfel steht ganz oben, wenn es um Obst geht. Sie werden auch Salaten, geschmortem Fleisch und diversen Ragouts beigefügt. Äpfel dienen des Weiteren zur Herstellung von Kompotten, Kissel, Gelee oder Apfelwein.
Andere beliebte Früchte sind Pflaumen (süsse Piroggen und Desserts), Birne (Kompott und Fruchtkwas), Erdbeere (Dessert), Johannisbeere (Kompott, Kissel, Fruchtsaftgetränke), Sanddorn (Kissel und Kompotte)

• Desserts

Torten, Kuchen, Wähen oder auch selbstgemachte Honiglebkuchen erfreuen sich grosser Beliebtheit.

Beispielsweise die Honigtorte, Medowik, hat eine sehr spezielle Entstehungsgeschichte:
Anfangs des 19. Jahrhunderts wollte angeblich ein aufstrebender Koch der Kaiserin Elisabeth Alexejewna, der Gattin von Alexander dem Ersten, imponieren. Dem Koch war ihre Abneigung gegen Honig nicht bekannt und kreierte ihr zu Ehren einen Kuchen aus Mehl, Eiern, Zucker, Smetana – saure Sahne – und eben Honig. Sie verlangte eine zweite Portion. Als sie ihn nach den Zutaten fragte, war sie überrascht. Der talentierte junge Mann wurde fürstlich belohnt und das Rezept gelangte auf die Speisekarte für spezielle Anlässe.

• Kissel

Kissel bedeutet so viel wie Sauer und ist eine russische oder auch polnische süsssaure Mehlspeise, aus Fruchtsaft gekocht, die der Roten Grütze ähnelt. Sie ist eine geleeartige Nachspeise und wird im Normalfall aus Tassen und Gläsern getrunken. Des Weiteren ist die Süssspeise auch in Litauen, Ukraine und Finnland verbreitet.

Getränke

• Tee

Schwarztee ist in Russland sehr traditionell und wird rund um die Uhr getrunken. Sie trinken ihn gerne gesüsst mit Zucker und Honig oder mit Marmelade. Grundsätzlich ziehen die Russen den Tee dem Wodka vor.

• Kaffee

In Russland wird noch immer weniger Kaffee getrunken als Tee. Kaffee ist nach wie vor eher ein Luxusgut

Alkoholische Getränke

• Kwas

Das Wort Kwas bedeutet so viel wie «saurer Trank» oder «Gegorenes». Es ist von der Farbe und vom Geschmack mit Malzbier vergleichbar. Es ist vorwiegend in einigen Ostblock-Staaten verbreitet. Das mit Abstand meistverbreiteste alkoholische Getränk ist Kwas. Es wird durch Gärung aus Roggenbrot hergestellt. Es wird auch Brotbier genannt. Andere Varianten sind Kwas aus Beeren, Äpfeln oder anderen Früchten. Kwas löscht den Durst und macht das Essen leichter verdaulich. Das Wort kommt aus dem Slawischen und bedeutet «saures Getränk».

• Bier

Bier hat in Russland eine lange Tradition und reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Das Getränk erfreut sich über grosse Beliebtheit. Darüber hinaus wird Bier auch mit Wodka vermischt getrunken. Die grösste Bierbrauerei ist die Baltika-Brauerei und befindet sich in Sankt Petersburg. Das dort hergestellte Bier findet ihren Weg auch über die Grenzen Russlands hinaus.

• Wodka

Am liebsten trinken die Russen Wodka zu einem guten Essen. Die bekanntesten Marken sind Moskowskaja oder Stolitschnaja und sind 40-prozentig. In Sibirien wird nichts unter 56 Prozent getrunken.

Weitere Quellen: Leopold Stocker Verlag – Das grosse Buch der russischen Küche / Eulenspiegel Verlag – Markus Wolf – Geheimnisse der russischen Küche

Pelmeni

Zutaten für 40 Stück

Das Zubereiten der kleinen Teigtaschen ist vielleicht ein wenig zeitaufwendig. Doch es lohnt sich definitiv. Der grösste Aufwand ist sicherlich das Herstellen des Teiges. Dennoch hat es Spass gemacht, den Teig selber herzustellen. Als Alternative kann man natürlich auch einen Pasta-Teig in einem Lebensmittelgeschäft kaufen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eigene Teig am Ende besser schmeckt.

Salat Olivier

Salat Olivier wird grundsätzlich als Vorspeise serviert. Anstatt Poulet kann auch Rindfleisch genommen. Auch von diesem Gericht existieren zahlreiche Varianten. In Russland zählt dieser schmackhafte Salat als eine Festtagsspeise.